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Symbole

Die Oldenburgische Landschaft verwendet bestimmte Landessymbole, wie das oldenburgische Landeswappen und die Landesflagge.
Im weiteren Sinne gehört auch die “Landeshymne”, das Lied “Heil dir o Oldenburg” dazu.

WappenFlaggeOldenburg-Hymne

Das oldenburgische Wappen

Oldenburgisches Landeswappen
Das Wappen des ehemaligen Landes Oldenburg ist geviert und zeigt in den Feldern 1 und 4 zwei rote Balken in Gold und in den Feldern 2 und 3 ein goldenes Nagelspitzkreuz in Blau. Ältester Bestandteil des Wappens sind die beiden roten Balken in Gold. Hierbei handelt es sich um den alten Oldenburger Grafenschild, den die Grafen von Oldenburg seit dem Mittelalter als Wappen führten. Der Grafenschild ist auch als die „fiev Stücken“ (“fünf Stücke”) bekannt, man spricht aber auch von den „ammerschen Balken“, weil die Wappensage des Hauses Oldenburg mit dem Ort Rastede im Ammerland verbunden ist. In dieser Wappensage geht es um den Grafen Huno, dessen Frau Willa und den Sohn Friedrich, Vorfahren der Oldenburger Grafen, die in Rastede Besitz hatten und dort Kirche und Kloster gegründet haben. Huno wurde von seinen Gegnern des Verrats gegenüber dem Kaiser bezichtigt, weswegen sein Sohn Graf Friedrich auf einem Reichstag ein Gottesurteil bestehen musste, indem er gegen einen Löwen antrat. Nachdem er den Löwen besiegt hatte, malte der Kaiser, nun von der Unschuld und der Treue Hunos überzeugt, mit dem Blut des Löwen zwei Balken auf den goldenen Schild des Grafen.

Im 15. Jahrhundert hat Graf Gerd der Mutige das alte Grafenwappen gemehrt, indem er es mit einem goldenen Nagelspitzkreuz in Blau kombinierte. Das goldene Nagelspitzkreuz oder Steckkreuz (wegen der Spitze) in Blau wurde später auf die oldenburgische Nebengrafschaft (oder Herrschaft) Delmenhorst bezogen, weswegen auch vom Delmenhorster Steckkreuz die Rede ist. Das oldenburgische Wappen erfuhr danach noch weitere Veränderungen. Der gevierte Grafenschild des Grafen Gerd ist im 20. Jahrhundert das Wappen des Freistaates Oldenburg geworden. Der Freistaat Oldenburg ging 1946 im neu gebildeten Land Niedersachsen auf. Die Oldenburgische Landschaft hat zusammen mit anderen Körperschaften und Einrichtungen im ehemaligen Land Oldenburg die Genehmigung, in ihrem Dienstsiegel das Wappen des ehemaligen Landes Oldenburg zu führen. Auch das Logo der Oldenburgischen Landschaft zeigt dieses oldenburgische Landeswappen.

Elemente des Landeswappens sind heute weiterhin Bestandteil vieler Landkreis- und Gemeindewappen des Oldenburger Landes. Im Stadtwappen der Stadt Oldenburg erscheint im Tor einer von drei Türmen überragten Mauer der Oldenburger Grafenschild mit den ammerschen Balken.

Logo der Oldenburgischen Landschaft

Die oldenburgische Flagge

Oldenburgische Flagge
Die oldenburgische Flagge zeigt ein liegendes rotes Kreuz in Blau mit zur Liekseite (zum Flaggenmast) hin verschobenem Vertikalbalken. Während der Oldenburger Dänenzeit (1667-1773) verwendete man für Oldenburg die dänische Flagge, den Danebrog (weißes Kreuz in Rot) mit einem roten Kreuz in Blau im vorderen Obereck. Dieses Element wurde nach der erneuten Selbständigkeit Oldenburg nach 1773/74 verselbständigt und zur oldenburgischen Flagge. Im Jahr 1902 symmetrisierte man diese Flagge, indem sie nun ein gleichmäßiges rotes Kreuz in Blau zeigte. Die Oldenburgische Landschaft verwendet die ältere Form der Flagge mit verschobenem Vertikalbalken. Die oldenburgische Flagge ist den Flaggen der skandinavischen Länder sehr ähnlich, weil sie wie diese aus dem dänischen Danebrog abgeleitet ist.

Wie das Lied entstand

Die Melodie des Oldenburg-Liedes hat Großherzogin Cäcilie von Oldenburg (1807-1844) komponiert. Sie war die dritte Ehefrau von Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg (1783-1853) und eine geborene Prinzessin von Schweden.

Nach dem Tod der Großherzogin 1844 veröffentlichte Theodor von Kobbe (1798-1845) noch im selben Jahr einen Text zu der von ihr geschaffenen Melodie. Der Jurist war als Assessor in der oldenburgischen Justiz tätig und schrieb Texte und Gedichte. Seinen Versen zur Melodie der Großherzogin gab er den Titel „Oldenburgisches Volkslied“. Er bezeichnete sein Gedicht als „Ein Versuch den Tönen der unvergeßlichen hohen Verklärten Worte unterzulegen“.

Dieses „Oldenburgische Volkslied“ wurde schnell sehr beliebt und entwickelte sich in der Folge zur Hymne des Oldenburger Landes.

In der ersten Strophe lautete der Text ursprünglich „Heil Deinem Fürsten Heil, der treu Dir zugewandt.“ Die Abdankung des letzten Großherzogs machte hier eine entsprechende Textänderung erforderlich. Deswegen wurden verschiedene Text- und Kürzungsvorschläge gemacht. Üblich ist heute eine Beschränkung auf drei gegenüber ursprünglich vier Strophen. Darüber hinaus kursieren heute unterschiedliche Versionen des Oldenburg-Liedes.

Die Oldenburgische Landschaft empfiehlt auf der Grundlage früherer Vorschläge die nachstehende Fassung.

Oldenburg 2015

Heil dir, o Oldenburg

Heil dir, o Oldenburg, Heil deinen Farben!
Gott schütz dein edles Roß, er segne deine Garben!
Heil deinem Volke, Heil, das treu dir zugewandt,
Das du so hoch beglückst, o Vaterland!

Ehr´deine Blümelein, Pfleg´ ihre Triebe,
Blau und rot blühen sie, Die Freundschaft und die Liebe.
Wie deine Eichen stark, wie frei des Meeres Flut,
Sei freier Menschen Kraft dein höchstes Gut!

Wer deinem Herde naht, Fühlt augenblicklich,
Dass er hier heimisch ist, er preiset sich so glücklich.
Führt ihn sein Wanderstab auch alle Länder durch,
Du bleibst sein liebstes Land, mein Oldenburg.

In unserem Podcast “Wir sind Oldenburg – das Land. Menschen erzählen” berichtet Dr. Jörgen Welp ausfühlich über unsere Symbole: Folge 3 – Dr. Jörgen Welp über die Symbole des Oldenburger Landes.

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