Die Oldenburgische Landschaft verwendet bestimmte Landessymbole, wie das oldenburgische Landeswappen und die Landesflagge.
Im weiteren Sinne gehört auch die “Landeshymne”, das Lied “Heil dir o Oldenburg” dazu.
Das oldenburgische Wappen
Im 15. Jahrhundert hat Graf Gerd der Mutige das alte Grafenwappen gemehrt, indem er es mit einem goldenen Nagelspitzkreuz in Blau kombinierte. Das goldene Nagelspitzkreuz oder Steckkreuz (wegen der Spitze) in Blau wurde später auf die oldenburgische Nebengrafschaft (oder Herrschaft) Delmenhorst bezogen, weswegen auch vom Delmenhorster Steckkreuz die Rede ist. Das oldenburgische Wappen erfuhr danach noch weitere Veränderungen. Der gevierte Grafenschild des Grafen Gerd ist im 20. Jahrhundert das Wappen des Freistaates Oldenburg geworden. Der Freistaat Oldenburg ging 1946 im neu gebildeten Land Niedersachsen auf. Die Oldenburgische Landschaft hat zusammen mit anderen Körperschaften und Einrichtungen im ehemaligen Land Oldenburg die Genehmigung, in ihrem Dienstsiegel das Wappen des ehemaligen Landes Oldenburg zu führen. Auch das Logo der Oldenburgischen Landschaft zeigt dieses oldenburgische Landeswappen.
Elemente des Landeswappens sind heute weiterhin Bestandteil vieler Landkreis- und Gemeindewappen des Oldenburger Landes. Im Stadtwappen der Stadt Oldenburg erscheint im Tor einer von drei Türmen überragten Mauer der Oldenburger Grafenschild mit den ammerschen Balken.
Die oldenburgische Flagge
Wie das Lied entstand
Die Melodie des Oldenburg-Liedes hat Großherzogin Cäcilie von Oldenburg (1807-1844) komponiert. Sie war die dritte Ehefrau von Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg (1783-1853) und eine geborene Prinzessin von Schweden.
Nach dem Tod der Großherzogin 1844 veröffentlichte Theodor von Kobbe (1798-1845) noch im selben Jahr einen Text zu der von ihr geschaffenen Melodie. Der Jurist war als Assessor in der oldenburgischen Justiz tätig und schrieb Texte und Gedichte. Seinen Versen zur Melodie der Großherzogin gab er den Titel „Oldenburgisches Volkslied“. Er bezeichnete sein Gedicht als „Ein Versuch den Tönen der unvergeßlichen hohen Verklärten Worte unterzulegen“.
Dieses „Oldenburgische Volkslied“ wurde schnell sehr beliebt und entwickelte sich in der Folge zur Hymne des Oldenburger Landes.
In der ersten Strophe lautete der Text ursprünglich „Heil Deinem Fürsten Heil, der treu Dir zugewandt.“ Die Abdankung des letzten Großherzogs machte hier eine entsprechende Textänderung erforderlich. Deswegen wurden verschiedene Text- und Kürzungsvorschläge gemacht. Üblich ist heute eine Beschränkung auf drei gegenüber ursprünglich vier Strophen. Darüber hinaus kursieren heute unterschiedliche Versionen des Oldenburg-Liedes.
Die Oldenburgische Landschaft empfiehlt auf der Grundlage früherer Vorschläge die nachstehende Fassung.
Oldenburg 2015
Heil dir, o Oldenburg
Gott schütz dein edles Roß, er segne deine Garben!
Heil deinem Volke, Heil, das treu dir zugewandt,
Das du so hoch beglückst, o Vaterland!
Ehr´deine Blümelein, Pfleg´ ihre Triebe,
Blau und rot blühen sie, Die Freundschaft und die Liebe.
Wie deine Eichen stark, wie frei des Meeres Flut,
Sei freier Menschen Kraft dein höchstes Gut!
Wer deinem Herde naht, Fühlt augenblicklich,
Dass er hier heimisch ist, er preiset sich so glücklich.
Führt ihn sein Wanderstab auch alle Länder durch,
Du bleibst sein liebstes Land, mein Oldenburg.
In unserem Podcast “Wir sind Oldenburg – das Land. Menschen erzählen” berichtet Dr. Jörgen Welp ausfühlich über unsere Symbole: Folge 3 – Dr. Jörgen Welp über die Symbole des Oldenburger Landes.