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Pressemitteilung Nr. 02/23 vom 24. Januar 2023

Webseite „www.naturkieker.de“ ab sofort online

Vielfalt der Natur kennenlernen, dokumentieren und erhalten

02/23 PW/JW

Oldenburg/Jever. Ab sofort steht die Webseite „www.naturkieker.de“ der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie ist ein zentraler Teil des Pilotprojekts „Naturkieker-Biodiversitätsverbund Oldenburger Land“ der Oldenburgischen Landschaft. Das Projekt startete 2021 unter dem Motto „Gemeinsam unsere heimischen Pflanzen- und Tierarten beobachten, kennenlernen, erhalten und fördern“ zunächst im Landkreis Friesland. Später soll eine Ausweitung auf das ganze Oldenburger Land folgen. „Wir wollen die Menschen in der Region für das Thema Natur sensibilisieren und begeistern“, erläutert Landschaftspräsident Prof. Dr. Uwe Meiners. „Die Webseite ist hier ein ganz wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Ziel des „Naturkiekers“ ist es, einen Beitrag gegen den Verlust der Artenvielfalt zu leisten: Derzeit gilt rund die Hälfte der heimischen Pflanzen- und Tierarten als gefährdet. Studien zufolge verringerte sich zudem in den letzten 30 Jahren die Masse der Insekten um 80%. Insbesondere Insekten erfüllen in Ökosystemen viele unverzichtbare Aufgaben, ob Bestäubung oder Zersetzung, zudem sie sind Bestandteil unzähliger Nahrungsketten. Daher ist diese Entwicklung äußerst besorgniserregend.

Das Herzstück des Naturkieker-Projektes bildet der Biodiversitätsverbund, ein umfangreiches Netzwerk verschiedener Partner. Diese unterstützen das Projekt finanziell, indem sie Fachwissen einbringen, Maßnahmen initiieren, planen oder konkrete biodiversitätsfördernde Maßnahmen umsetzen. Ein Schwerpunkt des Projekts besteht in einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit. Deren Ziel besteht darin, das Wissen über heimische Pflanzen- und Tierarten zu vermitteln, ökologische Zusammenhänge zu erläutern und als Mitmach-Projekt dazu zu ermuntern, im eigenen Umfeld aktiv zu werden.

Im Januar 2023 ist jetzt die projekteigene Naturkicker-Homepage online gegangen. Unter www.naturkieker.de informiert die Webseite rund um das Thema Biodiversität und lädt dazu ein, sich mit der Vielfalt der heimischen Pflanzen- und Tierwelt zu befassen.

Finanziert hat die Erstellung der Website die Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung, Varel. Auf zehn Themenseiten erfährt der Besucher Wissenswertes über den Wert von Biodiversität, kann nachlesen, welches Saatgut beispielsweise zur Anlage einer Blühwiese geeignet ist oder wie es gelingt, Artenwissen zur Bestimmung der heimischen Flora und Fauna zu erwerben. Zahlreiche ausgewählte Links zu Fachbeiträgen ersparen zudem eine aufwändige Recherche im Internet. 

Begeisterung für die heimische Artenvielfalt speist sich nicht nur aus reiner Wissensvermittlung. So findet sie auch im Sprachgebrauch ihren Ausdruck, weswegen die Webseite unter der Überschrift „Wo heet „Schmetterling“ up Platt?“ auch ein plattdeutsches Namensverzeichnis bietet.  Hierüber können Besucher herausfinden, wie beispielsweise die Assel auf Plattdeutsch heißt (Müürtiek oder Steentiek), dass die Taubnessel „Immensuug“ oder „Hönnigsuug“ genannt wird und ein Marienkäfer den fröhlichen Namen „Sünnenküken“ trägt. Die Namenssammlung wird kontinuierlich um Begriffe erweitert, die Bürgerinnen und Bürger dem Projekt Naturkieker über ein Formular zuschicken können.

 

Auf der Unterseite „Van binnen kieken, wat buten los is“ sind Fotos und Filme der Natur Frieslands zu finden. Insbesondere die Filmaufnahmen, ob das „Ballett der Stare“, die zahlreichen Insektenbesucher einer einzigen Brombeerblüte oder der rührende Blick per Live-Kamera in die Kinderstuben der Vögel lassen staunen über die Schönheit und die Wunder der heimischen Artenvielfalt.

Bildunterschrift: Projektbeteiligte und -förderer (von links): Franziska Spille-Scholl (Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung), Petra Walentowitz (Leiterin Projekt Naturkieker), Peter Südbeck (Leiter Nationalparkverwaltung Nieders. Wattenmeer), Dieter Harms (Filmemacher), Carsten Streufert (Leiter Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltfragen der Oldenburgischen Landschaft), Nina Eilers (Küstenschmiede Software und Design), Uwe Meiners (Präsident Oldenburgische Landschaft), Antje Sander (Leiterin Schlossmuseum Jever), Adolf Sanders (Plattdeutschspezialist), Jens Eden (Landkreis Friesland, Fachbereich Umwelt), Annette Groth (Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems). Foto: Jörgen Welp, Oldenburgische Landschaft