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Pressemitteilung Nr. 11/22 vom 11. Mai 2022

Warum viele Cloppenburger ihr Glück in Kanada suchten

Linus Lanfermann-Baumann erhält Studierenden-Förderpreis der Oldenburgischen Landschaft „Forschung Regional“

11/22 SK

Oldenburg. Gerade in den späten 1920er Jahren litten im Oldenburgischen vor allem die insbesondere in Südoldenburg lebenden Heuerlinge unter der herrschenden Agrarkrise. Ohne eigenen Grundbesitz waren sie von der damaligen Not besonders betroffen. Verhältnismäßig viele von ihnen gelangten schließlich zu dem Entschluss, ihr Glück in der Fremde zu suchen – vorzugsweise in Kanada. All diese und weitere Faktoren rund um die „Auswanderung aus dem Freistaat Oldenburg während der Weimarer Republik“ beleuchtet der Bachelorabsolvent Linus Lanfermann-Baumann unter diesem Titel in seiner Abschlussarbeit. Die Arbeit überzeugte die Fachjury der Oldenburgischen Landschaft, die ihm dafür den diesjährigen Nachwuchswissenschaftspreis “Forschung Regional“ zuerkannte.

Landschaftspräsident Prof. Dr. Uwe Meiners überreichte den Preis am 10. Mai in feierlichem Rahmen im Niedersächsischen Landesarchiv Oldenburg. Er würdigte die Arbeit als in ihrer Qualität weit über die Anforderungen einer Bachelorarbeit hinausgehend. „Mit seiner ausgezeichneten Arbeit hat Linus Lanfermann-Baumann einen ganz wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Auswanderungsgeschichte des Oldenburger Landes geleistet“, hob Landschaftspräsident Meiners im Rahmen der Preisverleihung hervor.

Inspiration für sein Forschungsthema war für den Geschichtsstudenten Lanfermann-Baumann der eigene Großonkel, der 1928 aus dem cloppenburgischen Kneheim nach Kanada migrierte. Verwandte wohnen noch immer dort. Lanfermann, der eigentlich aus Vechta stammt, und sein Bachelorstudium in Geschichte an der Uni Göttingen absolvierte, studiert inzwischen im Masterstudiengang in Heidelberg.

Die Oldenburgische Landschaft setzt sich nachdrücklich für die regionale Forschung ein und verleiht in diesem Zusammenhang jährlich ihren Nachwuchswissenschaftspreis „Forschung Regional“. Für den Förderpreis 2023 können sich Studierende aller Fachrichtungen noch bis zum 1. Oktober mit ihrer Bachelor- oder Masterarbeit bewerben. Voraussetzung ist ein thematischer Bezug zum Oldenburger Land. Dieses umfasst die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven. Das Preisgeld beträgt 500 Euro. Weitere Informationen unter www.oldenburgische-landschaft.de

Bildunterschrift: (von links) Landschaftspräsident Prof. Dr. Uwe Meiners, Preisträger Linus Lanfermann-Baumann, Abteilungsleiterin des Landesarchivs Dr. Kerstin Rahn (Foto: JW, Oldenburgische Landschaft)