Von „Was hält mich“ bis „Ganz schön fairrückt“ – Lesefest in der Peterstraße
Zehn Lesungen anlässlich der Verleihung des Evangelischen Buchpreises
36/16 AG/JW
Oldenburg. Die diesjährige Verleihung des Evangelischen Buchpreises findet am 28. September in Oldenburg statt. Aus diesem Anlass veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Bibliotheken in der Oldenburgischen Landschaft am Samstag, dem 24. September, ein Lesefest. Von 15 bis 18 Uhr lesen an zehn verschiedenen Orten in der Peterstraße und deren nächster Umgebung Autoren, Schauspieler und bekannte Oldenburger aus Titeln der Empfehlungsliste zum Evangelischen Buchpreis vor. Die 15- bis 20-minütigen Lesungen beginnen zeitversetzt. So ist es dem Publikum möglich, bis zu sieben der zehn Lesungen zu erleben. Sie können den Vorlesern, zu denen zum Beispiel Olympiateilnehmerin Ruth Spelmeyer und Bischof Jan Janssen zählen, zuhören und mit ihnen ins Gespräch kommen.
„Unsere Arbeitsgemeinschaft Bibliotheken hatte die Idee, die Verleihung des Evangelischen Buchpreises mit einer Veranstaltung zu begleiten“, erläutert Arbeitsgemeinschaftsleiter Florian Isensee. „Wir sehen das Lesefest auch als Beitrag zur Leseförderung.“
Der Evangelische Buchpreis ist ein Leserpreis, das heißt, die Jury entscheidet über die Titelvorschläge von Leserinnen und Lesern, jungen wie erwachsenen. So entsteht eine Auswahlliste von bunter Vielfalt mit Titeln aus Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie Sachliteratur.
Die Lesungen finden in Räumlichkeiten statt, die zu den jeweiligen Themen passen. So können Besucher zum Beispiel in der Kinderbibliothek dem Bilderbuch „Suchst du Streit?” von Karsten Teich lauschen, in dem ein cooler Cowboy in einen humorvollen Dialog mit dem Leser tritt. Für politisch Interessierte findet in der Grünen-Geschäftsstelle am Julius-Mosen-Platz die Vorstellung des Sachbuchs „Ganz schön fairrückt” von Anja Schäfer statt. Darin geht es um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Im Edith-Russ-Haus können Interessierte einen Auszug aus Ralf Rothmanns Anti-Kriegsroman „Im Frühling sterben” hören.
An einem Büchertisch haben Besucher zudem die Möglichkeit, selbst in die vorgestellten Bücher hineinzulesen und sie zu kaufen.
Alle Interessierten sind herzlich zum Lesefest eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter des Lesefestes ist die Arbeitsgemeinschaft Bibliotheken in der Oldenburgischen Landschaft in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und dem Evangelischen Literaturportal.
Spielorte und Lesende:
(jeweils 26121 Oldenburg)
Kinderbibliothek am PFL, Peterstraße 1, um 15/16/17 Uhr Autor Karsten Teich liest: „Suchst du Streit?“ Ein Kinderbuch, das von einem coolen Cowboy handelt.
Stadtbibliothek, Peterstraße 3, um 15/16/17 Uhr Jarno Stiddien, Schauspieler, liest: Joachim Meyerhoff: „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“
Ein humorvoller biographischer Roman, der vom großbürgerlichen Alltagsleben, der Schauspielschule und tragischen Familienereignissen erzählt.
Friedenskirche, Ofener Straße 1, um 15:30/16:30/17:30 Uhr Autorin Sibylle Knauss liest: „Das Liebesgedächtnis“
Ein lebensbejahender Roman, in dem sich eine Schriftstellerin Ende 60 neu verliebt, aber auch mit ihrem nachlassenden Gedächtnis zu kämpfen hat.
Evangelische Erwachsenenbildung, Peterstraße 38, um 15/16/17 Uhr Autor Ludwig Laher liest: „Was hält mich“
Kurze Gedichte, in denen der Autor einfühlsam seine Beobachtungen und Gedanken darstellt.
Geschäftsstelle der Grünen, Friedensplatz 4, um 15/16/17 Uhr
Autorin Anja Schäfer liest: „Ganz schön fairrückt“
Dieses Sachbuch soll helfen, mit kleinen Schritten, einen schonenden Umgang mit Ressourcen und Nahrung zu finden.
Aula des Staatlichen Baumanagements, Peterstraße 42,
um 15:30/16:30/17:30 Uhr
Bischof Jan Janssen liest: Jenny Erpenbeck: „Gehen, ging, gegangen“
Ein Roman, der von einem Professor erzählt, der bei der Suche nach einer Beschäftigung in Berlin auf Flüchtlinge trifft und beginnt, sich für sie zu engagieren.
Edith-Russ-Haus, Katharinenstraße 23, um 15:30/16:30/17:30 Uhr Pfarrer Jürgen Walter liest: Ralf Rothmann: „Im Frühling sterben“
Ein Anti-Kriegsroman, der die Barbarei und Grausamkeiten der Kriegserlebnisse des 17-jährigen Vaters des Autors schildert.
Evangelische Kindertagesstätte Blumenstraße, Blumenstraße 6, um 15/16/17 Uhr
Brit Bartuschka, Schauspielerin, liest: Lorenz Pauli und Miriam Zedelius: „Pass auf mich auf!“
Das Kinderbuch erzählt von Herrn Schnippel und Juri, die zusammen, trotz der Bedenken der Erwachsenen, rasante Abenteuer erleben.
Forum St. Peter, Peterstraße 22 bis 26, um 15:30/16:30/17:30 Uhr
Ruth Spelmeyer liest: Reinhard Kleist: „Der Traum von Olympia”
Die Graphic Novel erzählt vom Leben und Tod der somalischen Läuferin und Olympiateilnehmerin Samia Yusuf Omar.
Friedenskirche, Ofener Straße 1, um 15/16/17 Uhr Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk liest: Alina Bronsky: „Baba Dunjas letzte Liebe“
Die ehemalige Krankenschwester Baba Dunja ist mit Gleichgesinnten in ihr verstrahltes Heimatdorf bei Tschernobyl zurückgekehrt. Der Roman beschäftigt sich mit Selbstbestimmung und Lebensbewältigung.