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Tag der Saterfriesen

Was erfährt eine Sprachforscherin, wenn sie sich mit dem Saterfriesischen befasst? Und was passiert eigentlich in einer Saterfriesisch-AG in der Schule? Diese und weitere Fragen zur kleinsten Sprache Europas werden am 11. Oktober beim zweiten Tag des Saterfriesischen in Ramsloh beantwortet. In der Moorschänke in Ramsloh berichten neun Fachleute über ihre Arbeit. Das Programm wird musikalisch umrahmt von Musik- und Tanzgruppen aus dem Saterland.

Alle, die sich für die saterfriesische Sprache, Geschichte oder Kultur interessieren sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos, aber da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung unter wolf@saterland.de oder 04498 940 100 gebeten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website seeltersk.de.

Der Tag der Saterfriesen ist ein gemeinsames Projekt des Seeltersk-Kontoor, des Seelter Buund sowie der Fryske Akademy. Die erste Auflage fand 2023 statt und zog 120 Besucher. Ermöglicht wird die Veranstaltung durch den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie die Gemeinde Saterland.

Was heißt hier Minderheit?

Unser Land ist seit jeher durch viele verschiedene kulturelle Einflüsse geprägt. Vielfalt, Brüche und Bewegung – das ist typisch für Deutschland. Dazu gehören auch andere Sprachen und autochthone nationale Minderheiten und Volksgruppen, die schon lange hier verwurzelt sind. Staatlich anerkannt und geschützt sind heute vier: Dänen*, Friesen*, Sorben*/Wenden* und die deutschen Sinti* und Roma*. Niederdeutsch (Platt) wird darüber hinaus als Regionalsprache geschützt. Was ist ihre Geschichte? Wie steht es um das Miteinander von Mehrheit und Minderheit? Und was wünschen sich Angehörige der Gruppen für ihre Zukunft?

Vom 29.06.27.8. bis 17.10.2025 findet in der Bremischen Bürgerschftdie Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit“ statt. Diese gibt einen Einblick in die Sprachminderheiten in Deutschland, darunter die Saterfriesen. Der Minderheitenrat hat die Inhalte gestaltet.

27.08.2025 – 17.10.2025

BREMISCHE BÜRGERSCHAFT
AM MARKTPLATZ 20, 28195 BREMEN

Öffnungszeiten:
Di – So 10.00 – 18.00 Uhr
Ausstellungeröffnung: 27.08.

KONTAKT:

Bremische Bürgerschaft https://www.bremische-buergerschaft.de/

Sprachen im Fokus

Zwei neue Publikationen zu Saterfriesisch und Niederdeutsch

Ein gelbes Buch, das durch ältere und funkelnagelneue Erkenntnisse das heutige Wissen zu den kleinen Sprachen unserer Region darstellt, und ein pinkes Buch, in dem eine breite Leserschaft in die Sprachwissenschaft eingeführt wird: Zusammen bilden sie die Frühlingsernte des Seeltersk-Kontoor, das Kooperationsprojekt der Oldenburgischen Landschaft und der Gemeinde Saterland zur Stärkung der saterfriesischen Sprache.

Das gelbe Buch trägt den Titel “Sprachen unter der Lupe: Saterfriesisch und Niederdeutsch”. Ein Team von insgesamt 23 Experten behandelt darin Themen wie die Herkunft des Namens Ammersburg, mit dem die alten Friesen die Stadt Oldenburg bezeichneten, die Rolle des Niederdeutschen als Kirchensprache und den saterfriesischen Wortschatz der Imkerei. Mit älteren und aktuellen Erkenntnissen geben die Texte eine interessante Übersicht über den heutigen Stand der Sprachen Saterfriesisch und Niederdeutsch. Der Band wurde zu Ehren des fünfzigjährigen Jubiläums der Oldenburgischen Landschaft herausgegeben.

Das pinke Cover gehört zu dem etwas dickeren Buch aus der Feder des Saterfriesischbeauftragten Henk Wolf. Es trägt den Titel “Die grüne Jacke hat es nicht verstanden: Faszinierende Erkenntnisse aus der Sprachwissenschaft, einfach erklärt für Norddeutsche und ihre Nachbarn”. Wolf zeigt, wie interessant das Phänomen Sprache ist. Er geht vier großen Fragen nach, nämlich: Wie komplex sind Sprachen, warum verändern sich Sprachen, wie lernen Menschen Sprachen und wie unterscheidet man “richtiger” von “falscher” Sprache. Viele seiner Beispiele bezieht der Autor aus den Sprachen der Region.

Wolf, Henk (Hrsg.): Sprachen unter der Lupe: Saterfriesisch und Niederdeutsch, Scharrel: Heimatverein Saterland e.V. Seelter Buund,  2025. Ausgabe zu Ehren des fünfzigjährigen Jubiläums der Oldenburgischen Landschaft. 120 Seiten, ISBN 978-3-00-081864-6, Preis: 10,00 Euro.

Wolf, Henk: Die grüne Jacke hat es nicht verstanden: Faszinierende Erkenntnisse aus der Sprachwissenschaft, einfach erklärt für Norddeutsche und ihre Nachbarn, Oldenburg: Isensee Verlag, 2025. 200 Seiten, 978-3-7308-2196-1, Preis: 26,00 Euro.

 

Was heißt hier Minderheit?

Unser Land ist seit jeher durch viele verschiedene kulturelle Einflüsse geprägt. Vielfalt, Brüche und Bewegung – das ist typisch für Deutschland. Dazu gehören auch andere Sprachen und autochthone nationale Minderheiten und Volksgruppen, die schon lange hier verwurzelt sind. Staatlich anerkannt und geschützt sind heute vier: Dänen*, Friesen*, Sorben*/Wenden* und die deutschen Sinti* und Roma*. Niederdeutsch (Platt) wird darüber hinaus als Regionalsprache geschützt. Was ist ihre Geschichte? Wie steht es um das Miteinander von Mehrheit und Minderheit? Und was wünschen sich Angehörige der Gruppen für ihre Zukunft?

Vom 29.06. bis einschl. 15.08.2025 findet im Museumsdorf Cloppenburg die Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit“ statt. Diese gibt einen Einblick in die Sprachminderheiten in Deutschland, darunter die Saterfriesen. Der Minderheitenrat hat die Inhalte gestaltet.