Zum Tod von Jürgen Weichardt wiederholt Oeins Filmporträt
Jürgen Weichardt starb am 13. November 2025 im Alter von 92 Jahren. Mit ihm verliert das Oldenburger Land einen Menschen, der sich über viele Jahrzehnte mit großer Offenheit, Kennerschaft und Beharrlichkeit für die Kunst eingesetzt hat.
Für die Oldenburgischen Landschaft hat Inge von Danckelman 2021 in Zusammenarbeit mit Oeins ein filmisches Porträt über den bekannten Lehrer, Sammler und Kunstkritiker erstellt. Sie hat ihn zu verschiedenen Terminen begleitet und sich mit ihm über sein Wirken unterhalten. Zu Wort kommen auch zahlreiche Weggefährt*innen.
Anlässlich seines Todes wiederholt der Sender Oeins den Film – „Ein Leben ohne Kunst ist für mich nicht denkbar“ Jürgen Weichardt – Lehrer, Sammler und Kunstkritiker zu folgenden Sendezeiten:
24. und 25.11.2025 jeweils um 18.00 Uhr und 22.00 Uhr und am
30.11.2025 um 10.00 Uhr.
Der Film ist auch zu sehen auf der Website der Oldenburgischen Landschaft: Hier geht es zum Film über Jürgen Weichardt.
Details zum Film:
Der Film zeichnet das Bild eines engagierten Lehrers, der sich immer auch für die Kunst interessierte. Eine glückliche Fügung verschaffte ihm die Möglichkeit, auch diese Leidenschaft leben zu können: Ein Freund vermittelte Jürgen Weichardt, der damals noch Referendar war, 1961 an die Nordwest-Zeitung. Damals begann seine Karriere als Kunstkritiker.
Er rezensierte unzählige Ausstellungen, schrieb Bücher und Katalogtexte, eröffnete weit über 1000 Ausstellungen, viele davon selbst kuratiert. Daneben war und ist er in zahlreichen regionalen, nationalen und internationalen Vereinigungen, nahm an Dutzenden von Jurys teil und hatte Lehraufträge für zeitgenössische Kunst an verschiedenen Unis.
Jürgen Weichardt ist nie dem Mainstream gefolgt. Als der Kunstmarkt nach dem Krieg sehr westorientiert war, zog es ihn in den Osten. Er war neugierig auf die aktuelle Kunst hinter dem Eisernen Vorhang. Jahrzehntelang widmete er sich der zeitgenössischen Kunst Osteuropas. Dabei lernte er auch die Künstlerin Eugenia Gortschakova kennen, die wenig später seine Frau wird. Er kuratiert auch ihre Ausstellungen und schreibt über ihre Werke.
Die Auseinandersetzung mit der Kunst zu fördern – das war seine Mission.
Neben seiner internationalen Ausrichtung galt sein Interesse immer auch dem Oldenburger Land.
So zeigte er seit Beginn der 90iger Jahre bis 2022 im Elisabeth Anna Palais in Oldenburg als Arbeitsgemeinschaft Kunst der Oldenburgischen Landschaft Ausstellungen von zeitgenössischen Künstlern. Unter anderem war er in den Vorständen des Oldenburger Kunstvereins und der Radziwill Gesellschaft aktiv
Viele Auszeichnungen sind Ausdruck der großen Anerkennung für den Kunstförderer und Sammler.

