Jeveraner Museumsleiterin Antje Sander mit Landschaftsmedaille ausgezeichnet
Am 21. November tagte im Alten Landtag in Oldenburg die 88. Landschaftsversammlung der Oldenburgischen Landschaft. Die Festrede im öffentlichen Teil hielt die Leiterin des Schlossmuseums Jever, Prof. Dr. Antje Sander. Vor ihrer Rede zeichnete Landschaftspräsident Prof. Dr. Uwe Meiners sie für ihre großen Verdienste um das Oldenburger Land mit der Landschaftsmedaille aus. Den musikalischen Rahmen gestalteten Anna Sophia Swoboda und Lara Emilia Swoboda von der Musikschule Oldenburg.
In seiner Ansprache brach Meiners eine Lanze für die Kultur und appellierte an die politischen Vertreterinnen und Vertreter des Landes, die Kultur als „freiwillige“ Leistung nicht aufs Abstellgleis geraten zu lassen. Er betonte, dass die Oldenburgische Landschaft auf Kooperationen und Netzwerke setze. „Mehr miteinander auf den Weg bringen, in gemeinsamen Gesprächen und Projekten zugunsten des Oldenburger Landes, ohne damit einem engstirnigen Partikularismus das Wort zu reden: eine schöne Vorstellung, an der wir seitens der Landschaft in Kooperation mit unseren Kommunen arbeiten“, so der Landschaftspräsident.
Im Anschluss daran nahm Meiners die Verleihung der Landschaftsmedaille an Antje Sander vor. In seiner Laudatio umriss er die zahlriechen und vielfältigen Verdienste Sanders, die diese sich für die Kultur- und Museumsarbeit in Friesland und im Oldenburger Land erworben hat, als Museumsleiterin in Jever, als Lehrbeauftragte und Honorarprofessorin an der Universität Oldenburg und als Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Museen und Sammlungen der Oldenburgischen Landschaft.
Die so Ausgezeichnete hielt dann ihren Vortrag zum Thema „Maria von Jever und Oldenburg – eine Beziehung mit Folgen“. Entscheidungen, die die damalige jeversche Regentin im 16. Jahrhundert traf, wirken nämlich bis heute fort. So legte sie damals die Grundlage dafür, dass Jever und das Wangerland nicht zu Ostfriesland kamen, sondern an die Grafen von Oldenburg. Mit einem historischen Zwischenspiel vom späteren 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert gehört es auch heute noch zum Oldenburger Land und Wangerooge ist deswegen eine oldenburgische „Ostfriesische Insel“. Als Symbol dafür hatte Sander eine oldenburgische Landesflagge mitgebracht, die bis vor kurzem auf dem alten Wangerooger Leuchtturm geweht hatte.
Im zweiten Teil der Landschaftsversammlung berichtete Landschaftsdirektorin Dr. Franziska Meifort über die Tätigkeiten der Oldenburgischen Landschaft im laufenden Jahr, wobei sie besonders auf das diesjährige 50-jährische Landschaftsjubiläum einging: „Am 8. Februar 1975 wurde die Oldenburgische Landschaft als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet. Wir haben dieses Jubiläum festlich begangen, mit einem ganzen Reigen an Veranstaltungen, deren Höhepunkt sicherlich der Festakt am 22. Juni im Oldenburgischen Staatstheater war.
Aber auch darüber hinaus gab es viele schöne Veranstaltungen im gesamten Oldenburger Land und ich kann hier gar nicht alle aufzählen, sondern muss mich auf einige beschränken. Sie finden aber alle unsere Veranstaltungen auch auf unserer Jubiläumsseite im Internet. Besonders gefreut hat uns die große Resonanz unserer Mitglieder, AGs und Fachgruppen und Kooperationspartner, durch die ganz viel Mitwirkung in der Fläche möglich geworden ist und auch das Ziel erreicht wurde, die Kulturregion Oldenburger Land sichtbarer zu machen.“

