Die Matrosen suchen Verbündete, um die aus ihrer Sicht zu unrecht inhaftierten Matrosen freizubekommen und finden diese vor allem in der politisierten Arbeiterschaft. Der Funke der Revolution scheint sich in ein Lauffeuer zu verwandeln, das im November 1918 alle Gebiete des Reiches ergreift. Arbeiter- und Soldatenräte werden gebildet. Es kommt eine Bewegung ins Rollen, die letztlich das Ende der Monarchie in Deutschland bedeutet. Innerhalb weniger Tage wird die alte Ordnung verdrängt und die Monarchie beseitigt. Die Angst der Adeligen und konservativen Kräfte vor der Revolution erscheint vor dem Hintergrund der Ereignisse in Russland nicht unbegründet. Ein halbes Jahr zuvor war in einem blutigen Bürgerkrieg die russische Zarenfamilie von den Bolschewiki erschossen worden.
In der Wilhelmshavener Gökerstraße wird von Bernhard Kuhnt am 10. November 1918 die Sozialistische Republik Oldenburg/Ostfriesland ausgerufen, die faktisch allerdings nie existieren sollte. Dennoch: Am 11. November 1918 muss der oldenburgische Großherzog Friedrich August abdanken. Es war das Ende des Kaiserreiches, das 1918 in Wilhelmshaven begann.
Autoren: Benno Schulz und Sabrina Kolata
1) Stationsgebäude, 6. November 1918
2) Kriegsschiffe im Großen Hafen
3) Kundgebung auf dem Grodenschulplatz, 10. November 1918: Blick auf die Zuschauer
vor der Gaststätte „Elisenlust“
4) Versammlung vor dem Stationsgebäude an der Viktoriastraße, 6. November 1918
Unterrichtsmaterial
- Unterrichtsmaterial Marine, Erster Weltkrieg und Matrosenaufstand (erstellt vom Deutschen Marinemuseum Wilhemshaven) (PDF, 602 KB)
Oldenburg 1 Fernsehen (Produktion Sabine Molitor), Dauer 03:31 min.
Dauer: 04:48 min.