Am Sonntag, 17.09., wurde auf dem Vareler Friedhof die sogenannte „Baltengräber-Anlage“ eingeweiht. Eine Allee aus insgesamt 63 restaurierten und translozierten Grabsteinen wurde von der Projektgruppe „Baltengräber“ gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Varel eingeweiht. Ungefähr 400 heimatlose Ausländer wurden in den „Lettengräbern“ auf dem Friedhof bestattet. Die Menschen kamen ab Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Baltikum nach Varel und wurden bis zur Gründung des Altenheims „Simeon und Hanna“ 1959 in den ehemaligen Kasernen der Stadt untergebracht. In den letzten Jahrzehnten fielen die Grabstellen dem Vergessen anheim. Auf Initiative von Claudia Kaminski und Werner Lorek wurde eine Projektgruppe bei der Lokalen Agenda Varel ins Leben gerufen, mit dem Ziel einen würdigen Erinnerungsort zu schaffen. Eine Stele am Eingang der Allee informiert über das Schicksal der hier bestatteten Menschen. Das Projekt wurde von der Oldenburgischen Landschaft unterstützt.