Staffel 1 / Folge 4 vom 31. August 2020
Keine Zukunft ohne Herkunft
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Weitere Informationen 'Zum Unterschied „Plattdeutsch“ und „Niederdeutsch“
Das Niederdeutsche besitzt, im Gegensatz zum Hochdeutschen, keine Einheitsform und zeichnet sich dadurch aus, dass die Sprache ausschließlich aus unterschiedlichen sprachlichen Dialektvarianten besteht. Die heute gebräuchliche Eigenbezeichnung „Plattdeutsch“ stammt ursprünglich aus einer Bibelübersetzung des 16. Jahrhunderts, welche im „goede platten duytsche“ verfasst war. „Platt“ bedeutet hier „klar“, „verständlich“ im Gegensatz zum Lateinischen, welches der Bevölkerung weniger geläufig (verständlich) war. Die Minderheitensprache Saterfriesisch ist, genau wie die Regionalsprache Niederdeutsch, eine eigenständige Sprache im Oldenburger Land. Saterfriesisch als letzte Varietät der ausgestorbenen ostfriesischen Sprache wird ausschließlich in der Gemeinde Saterland (Seelterlound) im Landkreis Cloppenburg gesprochen. In Schleswig-Holstein (Nord-Friesisch) und in den Niederlanden (West-Friesisch) hat sich die friesische Sprache auch noch erhalten können. Das Wangerooger Friesisch ist bereits Anfang der 1950er Jahre ausgestorben. Die Uni Münster hat eine ausführliche Darstellung der niederdeutschen Dialekte auf ihrer Webseite➚. Wer einmal Saterfriesisch hören möchte, kann beispielsweise den Film „Do Faane von de Seelterlound“➚ ansehen. Er ist auf Saterfriesisch mit Hochdeutschen Untertiteln. Es gibt auch Filme mit der kürzlich verstorbenen satefriesischen Autorin Gretchen Grosser, die z.B. das Zählen auf Saterfriesisch➚ lehrt.