Standardwerk „Juden in Oldenburg 1930-1938“ in dritter Auflage erschienen
Vergriffenes Buch wieder erhältlich
05/20 JW
Die Juden waren in Oldenburg gut integriert, wenn es auch schon vor Beginn der NS-Zeit antisemitische Umtriebe und Vorfälle gab. Nach der NS-Machtübernahme steigerte sich die Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung kontinuierlich bis hin zum Novemberpogrom 1938 mit der Zerstörung der Synagoge und der jüdischen Schule, der Verhaftung der jüdischen Männer und ihrer Deportation ins Konzentrationslager Sachsenhausen. 1940 war das jüdische Leben in Oldenburg erloschen.
Dieter Goertz zeichnet die Ereignisse nach, die hierher geführt haben, und bettet sie in den historischen Rahmen ein. „Von den rund 350 Juden aus der Stadt Oldenburg wanderten etwa 200 Personen aus, 15 überlebten im KZ oder in privilegierter Ehe und 130 bis 140 wurden Opfer der nationalsozialistischen Terrorpolitik“, lautet das bittere Fazit.
„Wir haben die Drucklegung gerne unterstützt, weil das Buch im Handel vergriffen war“, erläutert Landschaftspräsident Uwe Meiners. „Es war uns und den anderen Förderern ein wichtiges Anliegen, dass dieses Standardwerk, Dokumentation und Warnung in einem, wieder erhältlich ist.“ Neben der Oldenburgischen Landschaft haben die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. und die Stadt Oldenburg die Drucklegung gefördert.