Aufbruch in die Demokratie im Oldenburger Land gleich zwei Mal geprägt
Oldenburgische Landschaft und Naumann-Stiftung ehren Theodor Tantzen
19/18 BS
Oldenburg. Zwei Projekte stehen an, die sich mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten des Freistaates Oldenburg, Theodor Tantzen, beschäftigen. Sie finden im Rahmen des von der Oldenburgischen Landschaft getragenen Netzwerkprojekts 1918/19 – Revolution im Nordwesten statt. Theodor Tantzen steht als erster demokratisch legitimierter Ministerpräsident des Freistaates Oldenburg symbolhaft für eine republikanische Verfassung. Darüber hinaus war er ein entschiedener Gegner der Nationalsozialisten und wurde deswegen unter anderem in einem Konzentrationslager inhaftiert. „Theodor Tantzen hat den Aufbruch in die Demokratie im Oldenburger Land gleich zwei Mal geprägt. Seine politischen Leistungen für das Oldenburger Land sind als herausragend zu bewerten,“ so Thomas Kossendey, Präsident der Oldenburgischen Landschaft.
Am 22. Juni, um 15 Uhr, richtet die Friedrich-Naumann-Stiftung in Kooperation mit der Oldenburgischen Landschaft im Alten Landtag eine Vortragsveranstaltung zu Ehren von Theodor Tantzen aus.
Gastredner werden unter anderem der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, sowie der niedersächsische FDP-Landesvorsitzende Dr. Stefan Birkner sein. Dr. Jürgen Frölich vom Archiv des Liberalismus (Gummersbach) wird als Hauptredner das politische Lebenswerk Theodor Tantzens würdigen. Die Veranstaltung, die auch von Musik- und Schauspielbeiträgen sowie einem anschließendem Empfang begleitet wird, ist kostenlos. Um Anmeldung wird unter 030 22 01 26 34 (Mo-Fr von 8-18 Uhr) gebeten.
Am 23. Juni, um 16 Uhr, wird die Ausstellung „Theodor Tantzen privat“ von Marlis Czycholl –Tantzen, einer Enkelin Theodor Tantzens, im Schauraum des Stadtmuseums eröffnet.
Bisher unveröffentlichten Bildern und Briefen aus den familiären Nachlässen bieten neue Sichtweisen auf den berühmten Landespolitiker. Die Ausstellung ist überdies eines von bundesweit 19 Projekten, die vom Weimarer Republik e.V. mit Mitteln des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz prämiert wurde. Die Ausstellung ist im Stadtmuseum bis einschließlich 21. Juli 2019 zu sehen.
Benno Schulz, Leiter des Netzwerkprojekts 1918/19- Revolution im Nordwesten erklärt: „100 Jahre nach der ersten Ernennung zum Ministerpräsidenten des Freistaates Oldenburg ehren wir mit der Veranstaltung und der Ausstellung einen bedeutenden Landespolitiker, dessen Vermächtnis bis heute wirkt.“
Alle Informationen zu den für 2019 anstehenden Veranstaltungen können Interessierte unter www.revolution-nordwest.de abrufen.