Landschaftstag 2019 der Oldenburgischen Landschaft in Wildeshausen
Mehr als 250 Mitglieder und Gäste kamen in Alexanderkirche zusammen
100 Jahre Frauenwahlrecht und Ehrung verdienter Oldenburger
09/19 JW
Oldenburg. An einem ganz besonderen Tagungsort kamen am 16. März mehr als 250 Mitglieder und Gäste zum Landschaftstag 2019 der Oldenburgischen Landschaft zusammen: Sie trafen sich in der altehrwürdigen Wildeshauser Alexanderkirche im Landkreis Oldenburg, der größten mittelalterlichen Kirche des Oldenburger Landes.
Der Landschaftstag der Oldenburgischen Landschaft findet immer im Frühjahr statt, und zwar rotierend in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt des Oldenburger Landes.
In seiner Begrüßung ging Landschaftspräsident Thomas Kossendey auf die drei Leitsätze der Oldenburgischen Landschaft „Kultur fördern, Tradition pflegen, Natur schützen“ ein und nannte Beispiele für entsprechende Projekte der Landschaft. „Zur Traditionspflege gehört auch die Erinnerung an herausragende und zukunftweisende historische Ereignisse“, erklärte Kossendey. „So koordiniert die Landschaft ein Netzwerkprojekt zum demokratischen Aufbruch im Nordwesten, der mit der Revolution von 1918 vor hundert Jahren begann.“
Anstelle eines Festvortrags lasen die Oldenburger Historikerin Prof. Dr. Gunilla Budde und die Rasteder Schauspielerin Sylvia Meining aus Frauenbriefen aus drei Jahrhunderten und stellten Charlotte Sophie von Aldenburg-Bentinck, Helene Lange und Hanna Arendt vor. Alle drei bedeutenden Frauen haben einen unmittelbaren oder mittelbaren Oldenburg-Bezug. Anlass für dieses Format war das Jubiläum „100 Jahre Frauenwahlrecht“.
Förderpreis „Forschung Regional“
Im Anschluss daran prämierte die Oldenburgische Landschaft die Arbeiten zweier Nachwuchswissenschaftler (Förderpreis „Forschung Regional“), die sich mit oldenburgischen Themen befassen. Hierzu erfolgt eine gesonderte Pressemitteilung.
Im Rahmen des Landschaftstages zeichnet die Oldenburgische Landschaft Menschen aus dem Gastgebenden Landkreis beziehungsweise aus der gastgebenden kreisfreien Stadt aus, die sich um das Oldenburger Land verdient gemacht haben.
Ehrennadel für Folker von Hagen und Angela Hillen
Für seinen Einsatz für den Denkmalschutz erhielt der frühere Baudezernent des Landkreises Oldenburg, Folker von Hagen, die Ehrennadel. Die Plattdeutschbeauftragte des Landkreises Oldenburg, Angela Hillen, erhielt die Ehrennadel für ihr Engagement für die plattdeutsche Sprache.
Landschaftsmedaille für Ernst-August Bode
Der langjährige Kommunalpolitiker und „Plattdeutschaktivist“ Ernst-August Bode erhielt die Landschaftsmedaille der Oldenburgischen Landschaft. Landschaftspräsident Thomas Kossendey bezeichnete ihn in seiner Laudatio als „Vollblut-Plattdeutschen“ und als „Vollblut-Oldenburger“. „Immer wieder hat sich Ernst-August Bode nachdrücklich für die Belange seiner Heimat, das Oldenburger Land, eingesetzt, politisch und kulturell. Dafür müssen wir ihm alle sehr dankbar sein“, so Kossendey.
Den musikalischen Rahmen der Festveranstaltung gestaltete der Gospelchor Joyful Voices unter der Leitung von Kirchenmusiker und Komponist Ralf Grössler.
Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Teilnehmer des Landschaftstages Gelegenheit, die Stadt Wildeshausen, die älteste Stadt des Oldenburger Landes, im Rahmen einer historischen Stadtführung kennenzulernen.