Weihnachtsflut 1717: Wanderausstellung und Veranstaltungen zum Gedenken an eine Katastrophe
Kooperation von Oldenburgischer Landschaft und Akademie Dangast
Oldenburg. Vor 300 Jahren, zu Weihnachten 1717, brach mit einer großen Sturmflut eine Katastrophe über die gesamte Nordseeküste herein. Begünstigt durch eine mangelhafte Küstensicherung richtete die Flut massive Zerstörungen an und forderte zahlreiche Opfer an Menschen und Tieren. So zerstörte die Flut im heutigen Oldenburger Land 948 Häuser, und es starben 4083 Menschen und 11362 Stück Vieh. In Stollhamm in Butjadingen kam zum Beispiel mit 582 Toten mehr als die Hälfte der Einwohner ums Leben.
Um an den 300. Jahrestag der Weihnachtsflut zu erinnern, veranstaltet die Akademie Dangast in Kooperation mit der Oldenburgischen Landschaft eine Wanderausstellung, die ab dem 5. Dezember an verschiedenen Orten im Oldenburger Land und in Ostfriesland zu sehen sein wird. In Ergänzung zu dieser Wanderausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm statt, das von Gedenkgottesdiensten über eine Kunstinstallation bis hin zu Vorträgen und Musik reicht.
Die Katastrophe von 1717 macht besonders deutlich, wie wichtig der Küstenschutz auch heute ist. „Deiche sind mehr als ein Weidegrund für Schafe oder Touristenwanderwege“, erläutert Landschaftspräsident Thomas Kossendey. „Unsere Deiche sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Existenzsicherung.“
Kuratiert haben die Wanderausstellung Klaas-Heinrich Peters, Michael Recke und Michael Remmers.
Weitere Informationen unter www.akademie.dangast.de.
Anlagen
Veranstaltungsübersicht
Kupferstich von 1718
Historische Karte mit Markierung der überschwemmten Gebiete der Weihnachtsflut
Foto Pressetermin