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Pressemitteilung Nr. 37/15 vom 20. August 2015

Nichts ist so wie es scheint
Landschaftspräsident Kossendey besucht Städtische Galerie Delmenhorst

37/15 SCS

Oldenburg. Am 20. August besuchte der Präsident der Oldenburgischen Landschaft, Thomas Kossendey, die Städtische Galerie Delmenhorst / Haus Coburg im Rahmen seiner derzeitigen Rundreise durch das Oldenburger Land. Ihn begleitete das designierte Vorstandsmitglied der Oldenburgischen Landschaft für Delmenhorst, Arnold Eckardt, Fachbereichsleiter „Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur“ der Stadt Delmenhorst. Dabei stellte Kossendey die neue Kulturmanagerin der Oldenburgischen Landschaft vor, die Oldenburgerin Sarah-Christin Siebert (36). Siebert war zuvor sechs Jahre bei Ostfriesischen Landschaft für das Kulturnetzwerk „Land der Entdeckungen 2013“ tätig. Museumsleiterin Dr. Annett Reckert führte durch die aktuelle Ausstellung „Condition Report“ von Ane Mette Hol und Jan Schmidt.

Landschaftspräsident Kossendey zeigte sich von der Städtische Galerie Delmenhorst tief beeindruckt. Er bezeichnete die Galerie als „Prunkstück der Delmenhorster Kulturlandschaft“, deren internationaler Anspruch mit dem hohen und auch persönlichen Engagement der Museumsmitarbeiter weit über die Stadtgrenzen hinausgehe. Dem stimmte auch Arnold Eckardt zu, der ebenfalls begeistert von der aktuellen Ausstellung „Condition Report“ war.

Reckert betonte ihren Ehrgeiz, jedem Besucher gleich welchen Kenntnisstandes zu ermöglichen, sich mit Kunst auseinanderzusetzen. Gerade mit dieser Ausstellung ist der Besucher nicht sich selbst überlassen: Das Museumspersonal gibt ganz unauffällig einen oder zwei Hinweise zur Entschlüsselung des Kunstgegenstandes. So erschließt sich auch dem vielleicht eher kunstferneren Gast eine völlig neue Betrachtungsweise. „Ich hätte schwören können, dass es sich um Styropor handelt“, staunte Siebert und zeigte auf ein nebensächlich wirkendes Objekt im Eingangsbereich. Im ersten Stock wurde es plötzlich zu einem der faszinierendsten Ausstellungsstücke.

Denn in der aktuellen Ausstellung ist nichts ist so, wie es scheint. In einen fast leeren Raum tretend, stellt so mancher Gast seine Tasche ab – und wird vom Museumswächter erschrocken darauf hingewiesen, dass er beinahe ein Kunstwerk zerstört hätte, das in wochenlanger akribischer Detailarbeit erstellt wurde. Die Künstlerin Ane Mette Hol verwendet gerne Gegenstände, die eigentlich Verpackungsmaterial für Künstlerbedarf sind. Und die vermeintlich von Malern vergessene Gipstüte ist auch keine.

Daraufhin wird der Gast zum Entdecker einer unglaublichen Arbeit von zwei völlig unterschiedlichen Künstlern, die aber im Detail starke Anknüpfungspunkte zueinander haben. Dieses Aha-Erlebnis lässt den Besucher mit einem Mal die Komplexität der gesamten Ausstellung begreifen und staunen.

Die Oldenburgische Landschaft förderte Projekte in der Stadt Delmenhorst mit insgesamt ca. 15.000 Euro, darunter auch die gegenwärtige Ausstellung „Condition Report“ von Ane Mette Hol und Jan Schmidt, die noch bis 6. September läuft.

v.l.n.r.: Vorstandsmitglied der Oldenburgischen Landschaft Arnold Eckardt, Landschaftspräsident Thomas Kossendey, Museumsdirektorin Dr. Annett Reckert. Foto: Oldenburgische Landschaft